Die Klasse 9a empfiehlt: „Erebos“ von Ursula Podnanski
Buchvorstellung 1:
Der Jugendroman „Erebos“ von Ursula Poznanski, erschienen 2010, erhielt viele Auszeichnungen, unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis der Jugendjury. Mit „Erebos“ schaffte Ursula Poznanski ihren Durchbruch als Jugendbuchautorin, mittlerweile ist die Schriftstellerin aber auch bekannt für Thriller für Erwachsene. Der zweite Teil von „Erebos“ erschien 2019. Unsere Leseerfahrungen beruhen auf dem ersten Teil.
An einer Londoner Schule wird das Computerspiel Erebos herumgereicht. Das Spiel verknüpft auf neuartige Weise Fiktion und Wirklichkeit und zieht so viele Schülerinnen und Schüler in seinen Bann – auch Nick Dunmore gehört zu seinen Opfern. Er spielt so lange, bis er von den wahren Absichten von Erebos erfährt – es will töten! Nick muss sich nun den finsteren Absichten von Erebos stellen – wird er siegen oder wird er dem Spiel endgültig verfallen?
Der Roman ist eine Er-Erzählung, deren personaler Erzähler aus der Sicht der Hauptfigur Nick und deren Spielerfigur erzählt. Doch manchmal greift ein zunächst unbekannter, den Leser verstörender Ich-Erzähler in das Geschehen ein, der etwas Dunkles in sich trägt.
„Erebos“ ist ein sehr vielfältiger Roman, der viele hochaktuelle Themen, wie zum Beispiel die Künstliche Intelligenz oder Computerspielsucht, aufgreift. Doch der Jugendroman thematisiert auch zeitlose Aspekte, wie die griechische Mythologie, und ethisch relevante Bereiche wie Gerechtigkeit. Dadurch regt „Erebos“ seine Leserinnen und Leser zum Nachdenken an.
„Erebos“ ist vor allem eins – spannend! Mit dem flüssigen Schreibstil und seiner erzählerischen Vielfalt reißt „Erebos“ mit sich und zieht die Leserinnen und Leser in seinen Bann. Gegen Ende kann man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil dunkle Geheimnisse gelüftet und wahrer Heldenmut bewiesen werden. Dadurch bleibt das Buch spannend bis zum Schluss!
Der Jugendroman macht mit seinen verschiedenen aktuellen Themen sehr nachdenklich. Er gewährt seinen Leserinnen und Lesern einen Einblick in die Faszination für Computerspiele, macht deutlich, wie schnell man süchtig werden kann, und zeigt an verschiedenen Figuren die Auswirkungen der Computerspielsucht. Die Computerspielpassagen, die aus der Sicht der Spielerfigur Nicks erzählt werden, sind möglicherweise nicht für alle Leser gleich spannend, da manche diese Besessenheit und Faszination für das Spielen nicht nachvollziehen können. Durch die griechische Mythologie werden aber spannende Verknüpfungen hergestellt, die auch zur Auflösung des Falls beitragen, insgesamt wird das Buch so noch einmal spannender und interessanter und fasziniert seine Leserinnen und Leser.
Insgesamt finden wir, dass das Buch sehr empfehlenswert ist, und es lohnt sich, Erebos zu lesen, weil für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Isabelle Weidmann und Malin Schäfer (9a)
Buchvorstellung 2:
Der Jugendroman „Erebos“ von Ursula Poznanski, erschienen 2010, erhielt einige Auszeichnungen, unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis. Der Roman handelt von einem Londoner Schüler, der, wie die meisten seiner Mitschülerinnen und Mitschüler, von einem Computerspiel namens Erebos abhängig wird.
In der Schule geht das Videospiel Erebos von Hand zu Hand. Der 16-jährige Nick möchte unbedingt auch ein Exemplar dieses mysteriösen Spiels haben. Bereits nach dem ersten Spielen ist er wie besessen. Er vernachlässigt Freunde, Hobbys und die Schule. Das Besondere an Erebos ist, dass es eigenständig denkt, also auf jede der Fragen der Spielerinnen und Spieler eine intelligente Antwort hat. Außerdem verteilt es Aufgaben, die die Spielerinnen und Spieler in der Realität erfüllen müssen. Als Nick den Auftrag bekommt, einen Menschen zu töten, steht er vor einer schwierigen Entscheidung. Wenn er den Auftrag nicht erfüllt, droht ihm der Rauswurf aus dem Spiel. Denn nur der, der die Regeln einhält, hat eine Chance in den inneren Kreis aufzusteigen. Und das ist Nicks sehnlichstes Ziel…
Der Erzähler berichtet personal aus der Sicht von Nick. An einigen Stellen im Roman ändert sich die eingenommene Perspektive und ein geheimnisvoller Ich-Erzähler tritt auf.
„Erebos“ beherbergt nicht nur das Thema Computerspielsucht, das zweifelsohne das wichtigste ist, sondern greift auch Themen wie Gerechtigkeit und künstliche Intelligenz (KI) auf. Im Zusammenhang mit dem Thema Computerspielsucht ist deutlich zu erkennen, wozu ein gut programmiertes Spiel Jugendliche treiben kann. Es lässt sie alles vergessen, was ihnen wichtig ist, und sie vernachlässigen ihr gesamtes reales Leben. Um Gerechtigkeit geht es zwar nicht vordergründig, aber es wird klar, was Menschen tun, um Gerechtigkeit zu bekommen und Rache zu nehmen. Klar wird auch, dass Rache ein sehr starkes Gefühl ist, das einen zu vielem bringen kann.
Die KI in „Erebos“ ist weitaus fortgeschrittener als zur Zeit in der Realität. Das Spiel agiert intelligent und stellt Verbindungen zwischen den einzelnen Spielerinnen und Spielern her.
Der Roman ist sehr spannend und für Jugendliche gut zu lesen. Manchmal ziehen sich die Spielphasen von Nick – wie im wirklichen Leben – in die Länge. Für im Computerspiel unerfahrene Leserinnen und Leser kann das teilweise langweilig sein, aber nicht für die Leser, die schon selbst gespielt haben. Dieses Buch ist auf jeden Fall weiterzuempfehlen, um zu erfahren, wohin Computerspielsucht führen kann.
Jan Drescher (9a)