Der Pandemie zum Trotz: Die Schulgemeinschaft bereitet ihren Neuankömmlingen einen herzlichen Empfang

Nach langen Wochen der Schulschließung, der schrittweisen Öffnung und der Sommerferien war mit dem 17. August 2020 der erste Schultag des Schuljahres 2020/21 gekommen. Für 1500 Schüler*innen ein Schritt in die sogenannte neue Normalität am SMG – für 206 neue Fünftklässler*innen ein Schritt in eine neue Normalität und – viel wichtiger – in eine ganz neue Schule. Ein aufregendes und schwieriges Unterfangen – nicht nur für die neuen Schüler*innen und ihre Eltern.

Traditionell wurde nach einem gemeinsamen Schulgottesdienst die zentrale Einschulung unserer „Neuen“ immer in der Turnhalle begangen. Auf überfüllten Rängen tummelten sich die Schüler*innen der 5. Klassen, ihre Eltern, Erziehungsberechtigte, Geschwister, Großeltern und Lehrer*innen. In der Halle selbst zeigten der Unterstufenchor, die Bläserklasse und die Tanz-AG, was sie können, und begrüßten ebenso wie verschiedene Mitglieder der Schulgemeinschaft diejenigen, die vom ihrem ersten Schultag an nun auch zu ihr gehören sollten.

Dass ein traditioneller Gottesdienst und eine Großveranstaltung in der Turnhalle in Zeiten der Pandemie nicht möglich sein würden, war klar. Eine andere Lösung musste her. Denn ebenso klar war der Schulgemeinschaft auch, dass sie ihre neuesten Mitglieder zwar anders, aber ebenso herzlich begrüßen wollte.

So haben wir uns dazu entschlossen, die Begrüßung in diesem Jahr klassenweise zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Eingängen der Schule vorzunehmen. Dies war nur möglich, weil all die diejenigen, die sich auch sonst im Rahmen der Begrüßungsfeier engagieren, noch mehr Zeit und Energie investiert haben: die Schüler*innen der Religionsgruppe, die Pat*innen, das Technikteam, die Mitglieder der SV, des SEB und des SMV, die Lehrer*innen und die Mitglieder der Schulleitung. Auch die Bläserklasse und der Unterstufenchor hätten in diesem Jahr keine Mühe gescheut, sich musikalisch einzubringen. Dies war jedoch aus Gründen des Gesundheitsschutzes leider nicht möglich, so dass die Musik in diesem Jahr aus der Konserve kommen musste. Dies war mit Sicherheit ein großer Wermutstropfen, aber zum Glück blieb es der einzige. Denn sieht man von der Musik ab, die uns allen fehlte, waren die dezentralen Einschulungen an verschiedenen Orten zwar ruhiger als gewohnt, aber nicht weniger feierlich, zwar weniger groß, aber dafür persönlicher.

Unter dem Motto „Neue Wege gehen, Spuren hinterlassen“ verwandelten sich unsere Neuankömmlinge mit dem Durchschreiten des magischen Schultores, das die Pat*innen am Vormittag liebevoll geschmückt hatten, wie von Zauberhand von Viertklässler*innen in Fünftklässler*innen. Der Förderverein hatte die Kinder zuvor mit Rucksäcken ausstaffiert, die von SV, SMV, Streitschlichter*innen, Pat*innen und Klassenlehrer*innen mit Kleinigkeiten bestückt worden waren – ein schönes Gepäck für den symbolischen Weg in den neuen Lebensabschnitt.

Herrn Brilmayers Religionsgruppe der ehemaligen 5. Jahrgangsstufe, die ursprünglich den Einschulungsgottesdienst planen und durchführen wollte, hatte umdisponiert und im Rahmen der klassenweisen Einschulung einen sehr schönen Beitrag geleistet: Vor dem Eintritt in die neue Schule gab es einen „geistlichen Boxenstopp“, eine spirituelle Tank- und Raststätte, mit einem persönlichen Segenswort und einem Anhänger mit Segensspruch. Um die spirituelle Raststätte einzurichten, hatte Herr Brilmayer die Unterstützung verschiedener Gemeinden aus Ingelheim, Ockenheim und Schwabenheim erhalten, die ihm kurzerhand für die Aktion ihre Fronleichnamshimmel zur Verfügung stellten. Die Teilnahme an dem kurzen Ritual war natürlich freiwillig, es wurde von Eltern und Kindern aber reger Gebrauch von dieser Möglichkeit des gemeinsamen Auftankens unter einem der Himmel gemacht.

Nach der klassenweisen Aufnahme der Kinder in die Schulgemeinschaft verbrachten diese noch eine Stunde mit ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern, um erste gemeinsame Schritte zu gehen.

Inzwischen sind unsere „Neuen“ sicher schon recht gut in unserer Schulgemeinschaft angekommen. Wir sind alle sehr gespannt auf die Spuren, die sie hier am SMG hinterlassen werden. Ihre Ankunft sah anders aus in diesem Jahr – eine Wiederholung der etwas anderen Begrüßungsfeier ist jedoch auch für zukünftige Neuankömmlinge am SMG denkbar. Hoffentlich ohne Corona, aber genauso feierlich.

Sandra Mikutta

Auch das Bistum Mainz berichtete auf seiner Homepage von unserer Einschulung:

https://bistummainz.de/schule/aktuell/nachrichten/nachricht/Unter-einem-guten-Himmel-neue-Wege-gehen/