Wir können nicht schweigen! Moltschat‘ nel’sja!

Nun sind wir mitten in den Winterferien „in einer anderen Welt aufgewacht“ (Außenministerin Annalena Baerbock).


Unsere Schule ist seit Putins Kriegserklärung am Donnerstag, den 24.02.2022 schockiert und bestürzt über die Ereignisse in der Ukraine. Wir bekommen die Not der Menschen in der Ukraine mit, solidarisieren uns mit ihnen und fühlen uns hilflos, wollen aber im Rahmen unsere Möglichkeiten helfen. Durch die Reaktionen der Kinder im Unterricht, durch die Zettel unserer Schüler:innen in der „Sorgenbox“ unseres Pavillons, Petitionen und auf Kundgebungen wie am 12.03. in Ingelheim vor dem KING sehen wir,  wie belastend der Krieg in der Ukraine ganz besonders für die junge Generation ist - eine große Angst vor einem „Weltkrieg" verbreitet sich. Viele informieren sich über social media. Es ist aber schwer, diese Posts und Videos richtig einzuordnen, und oft werden die Ängste nur verschlimmert statt rationaler Information und Argumentation. Und das alles, nachdem viele Kinder und Jugendliche schon durch Corona aus der Bahn geworfen wurden!

Wir vom SMG wollen uns von Putin und seinem Regime distanzieren, uns mit der Ukraine und auch dem Widerstand in Russland solidarisch erklären. Die Fachschaften Russisch und Religion haben gemeinsam mit dem Schulseelsorge-Team einen Ort geschaffen in der Aula unserer Schule, der den Sorgen, Ängsten und der Trauer unserer Schüler:innen einen Raum gibt: Im Pavillon , gestaltet in Ukraine-Farben,  hängen gebastelte Friedensvögel aus Papier, es gibt eine verschlossene „Sorgenbox“ und Plakate, auf die Kinder ihre Ideen und Gedanken schreiben können, sowie Fotos von der großen Friedensdemonstration in Berlin vom 27.2.22 , wo erkennbar auch viele in Deutschland lebende Russ:innen sich klar gegen Putin und den Krieg äußern (russischsprachige Schilder sind übersetzt).

Das Thema „Krieg in der Ukraine“ wurde in vielen Klassen in verschiedenen Fächern besprochen. Außerdem wurden zahlreiche Aktionen durchgeführt: Unser Schullogo wurde angepasst, das Schulgebäude mit Friedenssymbolen dekoriert.

Aus Solidarität mit Tausenden von Toten und Verletzten des Krieges, der auch einige Schüler:innen des SMG und ihre Familien betrifft, wurde am Freitag, 04.03.2022 von den Fachschaften Religion/Ethik und Russisch eine Schweigeminute auf den Schulhöfen des SMG in der ersten großen Pause durchgeführt. Damit wollten wir unser Mitgefühl, unsere Betroffenheit und unser Entsetzen zum Ausdruck zu bringen.


Am Freitag, den 11.03.22 haben wir wieder in der ersten großen Pause eine deutschlandweite Friedensaktion von Greenpeace auf den Schulhöfen unterstützt: die „Aktion Menschenbilder“, dabei wurden „menschliche“ peace-Zeichen aus Schüler:innen und Kolleg:innen  gebildet, die dann jeweils von oben aus dem Gebäude fotografiert wurden.  Greenpeace hat diese Bilder gesammelt, zusammengeführt und über die Sozialen Medien sichtbar gemacht.


Das Ziel war, ein Zeichen der ganzen Schule zu setzen und sichtbar nach außen zu machen.

Zum Redaktionsschluss hatte das Team aus Lehrer:innen verschiedener Fachbereiche wie Religion, Russisch, DAZ und Musik (auf MS Teams vernetzt als „Friedenswerkstatt Ukraine“) noch weitere Aktionen geplant: eine Menschenkette um die Schule, eine Aktion mit Peace-Zeichen auf Schutzmasken und peace-Handabdrücke.

Auch in der kurzen Woche des mündlichen Abiturs wollten wir am SMG ein Zeichen setzen für internationalen Frieden und gegen die Kriegshandlungen in der Ukraine und auch in anderen Ländern der Welt, in denen es immer noch und viel zu lange schon keinen Frieden gibt.

Dafür haben sich einige Klassen an einem offenen Angebot beteiligt und mithilfe von Symbolen und Schriftzügen ihrem Wunsch nach "Frieden für alle" Ausdruck verliehen."

Die Klasse 9d hat am 14.03. im Cafe Münster Kuchen verkauft. Die Einnahmen wurden an UNICEF gespendet. 


Frau Buchner-Naujoks und Frau Deylov stehen als Ansprechpartnerinnen für die Teilnehmer:innen des Russlandsaustausches, aber auch für geflüchtete ukrainische Schüler:innen wie auch für besorgte Kinder russischer Herkunft zur Verfügung. Dies soll eine Anlaufstelle sein, um präventiv gegen Hass und Anfeindungen vorzugehen.

Liebe Schüler:innen ,bitte schreibt einfach per teams an Bettina Buchner-Naujoks oder Elena Deylov oder sucht uns im Lehrerzimmer oder bei Pausenaufsichten auf. Berichtet uns auch, wenn ihr nicht selbst betroffen seid, sondern nur einen Vorfall beobachtet habt. Wir versuchen dann nach dem Streitschlichtermodell zu vermitteln.

Text und Bilder: Bettina Buchner-Naujoks und Elena Deylov, Bernd Deister, Frieda Bohmeier