Treffen mit dem Hospizdienst – aus Sicht einer Schülerin

Ich war sehr überrascht, als wir morgens in der ersten Stunde erfuhren, dass der Hospizdienst nicht persönlich kommt, sondern wir das Treffen über Videochat führen werden. Ich fand diese Vorstellung ziemlich witzig und war sehr gespannt, wie die Ehrenamtlichen so sind oder wie sie aussehen. Herr Brilmayer hat extra ein besonderes Mikrofon aufgestellt, damit sie uns gut hören konnten. Ich hatte irgendwie nicht zwei Frauen erwartet, aber beide Damen waren wirklich sehr nett und hatten eine positive Ausstrahlung.

Anfangs fielen mir keine Fragen ein, doch nachdem ein paar Fragen der anderen Schüler beantwortet worden waren, fielen mir dann auch so nach und nach welche ein. Ich habe Fragen gestellt, wie z.B. ob sie gewisse „Lieblingspatienten“ hätten, und sie haben alles sachlich, aber auch einen großen Teil der Fragen ziemlich persönlich beantwortet. Der persönliche Teil hat mich am meisten interessiert, und ich fand es schön, dass sie alles mehr als ausführlich erklärt haben.

Ich finde das Thema Tod ist ein Thema, über das man sich klar sein muss, und man sollte keine Angst davor haben. Hospizeinrichtungen sind dafür da, um einem diesen Weg bis zum letzten Atemzug zu erleichtern und vielleicht noch ein paar letzte schöne Momente mit dem Sterbenden zu ermöglichen. Die Ehrenamtlichen haben ein Ohr für ihre Patienten, aber bedrängen sie nicht. Das finde ich sehr gut.

Also das habe ich von unserem Videochat mitgenommen und ich wollte nochmals sagen, dass ich es sehr bewundere, dass es so viele Ehrenamtliche dafür gibt.

Lilia Rüth