Am 11.05.2023 machten wir, die Kinder aus der Klasse 5g des Sebastian-Münster-Gymnasiums, uns auf den Weg zum Naturschutzzentrum Ingelheim, wo wir um 14:10 Uhr von dem netten Herrn Haupt empfangen wurden. Herr Haupt führte uns in ein kleines Häuschen, in dem wir als Einstimmung eine Folge von „Willi will's wissen“ geschaut haben, es ging um Bienen. Im Film haben wir gelernt, dass Bienen friedlich sind, solange sie sich nicht bedroht fühlen. Wenn man vor einer Biene hektische Bewegungen macht, kann sie schnell aggressiv werden. Deswegen sollte man als Imker (Imker sind die Leute, die sich um Bienen kümmern) immer schön Ruhe bewahren.

 

Die Bienen fliegen von Blüte zu Blüte und saugen mit ihrem Rüssel den Nektar aus den Blumen und sammeln ihn in ihrem Honigmagen (Nektar wird zu Honig umgewandelt). Dabei nimmt die Biene bei jeder Blüte immer ein bisschen Pollen mit. Wenn sie dann zu einer neuen Blüte kommt, bleibt ein bisschen Pollen der anderen Blüte hängen. Dadurch wird die Blüte bestäubt und befruchtet und so kann zum Beispiel aus dieser Blüte später ein Apfel werden. Wenn die Biene die Blüte nicht bestäubt, würde dort auch kein Apfel wachsen. 

Wie wird der Honig gemacht? Von Drüsen, die sich im Kopf der Biene befinden, werden Säure und Enzyme dazugegeben, die den Honig haltbar machen. Diese Säure, die in einer Blase im Kopf der Bienen sitzt, ist das, was die Bienen in sich haben, um Nektar zu Honig machen. Wenn die Bienen genug Nektar gesammelt haben, fliegen sie zu ihrem Bienenstock. Das ist ein Kasten mit einem Flugloch. Dort fliegen sie hinein und spucken den Nektar in die sechseckige leere Wachszelle hinein, die sich in einer Wabe befindet. 

In einem Bienenstock gibt es bis zu 10 Waben (Waben sind senkrechte Tafeln mit sechseckigen Löchern). 


In einem Bienenvolk leben 30.000 bis 50.000 Bienen. Wenn der Honig in eine Zelle gelegt wurde, wird diese anschließend mit Wachs versiegelt. Der Honig ist das Nahrungsmittel für die Bienen im Winter. Im Frühjahr kommt der Imker und nimmt die Waben heraus und fegt die Bienen von den Waben. Die Waben werden dann in eine Schleuder getan. Die Schleuder dreht sich sehr schnell, dadurch wird der Honig aus den Waben geschleudert. 

Es gibt eine Königin, Drohnen (männliche Bienen) und Arbeiterinnen. Die Königin legt bis zu 2000 Eier am Tag. Die liegen am Boden einer einzelnen Zelle. Aus jedem Ei wird einmal eine Biene. Wenn das Ei befruchtet ist, wird es eine Arbeiterin, wenn nicht, entsteht daraus eine Drohne. Wenn eine Larve mit Gelee Royal (einer sehr gesunden Masse) gefüttert wird, wird aus der Larve eine Königin, wenn nicht dann wird daraus eine Drohne oder eine Arbeiterin. Außerdem kann es keine zwei Königinnen in einem Bienenstock geben, weil sie sich bekämpfen. Die Königin kann einen Duftstoff abgeben, dem die Drohnen und Arbeiterinnen folgen. Die Königin kann bis zu 5 Jahre leben. 

Drohnen haben keinen Stachel und können nicht stechen. Man kann sie daran erkennen, dass sie etwas dicker als die anderen Bienen sind. Sie sind dazu da, die Königin während des Hochzeitstanzes zu begatten. Danach sterben die Drohnen oder werden aus dem Stock verbannt (Drohnenschlacht). 

Die Arbeiterinnen haben die Aufgabe, sich um den Nachwuchs zu kümmern, den Bienenstock sauber zu halten und Nektar zu sammeln. Eine Arbeiterin kann je nach Region etwas länger oder kürzer leben. 

Wenn Bienen viel Nektar gefunden haben, tanzen sie vor ihrem Volk, um Bescheid zu geben. Es gibt zwei verschiedene Tänze: Der Rundtanz (sich im Kreis drehen) bedeutet, dass viele Blüten in der Nähe sind, etwa im Umkreis von 100 Metern. Beim Schwänzeltanz laufen die Bienen eine 8 und wackeln dabei mit ihrem Hinterteil. Das bedeutet, dass die Futterquelle bzw. „Tracht-Quelle“ etwas weiter weg ist. Die Biene tanzt so, als ob die Sonne direkt über ihr stehen würde. Dann kommt es darauf an, wie die Gerade in der Mitte der Acht verläuft, in einem Winkel  rechts oder links zur Sonne. Fliegen die anderen Bienen aus dem Bienenhaus heraus, setzen sie diese getanzte Linie in Bezug zum aktuellen Sonnenstand.

Wenn eine Biene dich sticht, dann bleibt der Stachel in deiner Haut stecken, weil die Giftblase auch noch am Stachel steckt. Je länger der Stachel stecken bleibt, desto mehr Gift kommt in die Wunde. Die Giftblasse ist abgerissen und damit werden auch die Gedärme aus dem Leib gerissen. Die Biene lebt dann höchstens noch 10 Minuten, dann stirbt sie.

In manchen Fällen (im Winter) greifen sich Bienenvölker gegenseitig an. 

Nach dem Video und der Diskussionsrunde hat uns Herr Haupt draußen herumgeführt. Wir haben Körbe gesehen, in denen früher Bienen gelebt haben, die über 100 Jahre alt sind.


An einem Bienenvolk sind wir vorbeigelaufen. 


Als der Rundgang beendet war und die Quizfragen beantwortet waren, haben wir uns verabschiedet und sind wieder zum SMG zurückgegangen. 


Wir würden gern noch einmal wieder kommen und empfehlen jedem, sich einmal das Leben der Bienen genauer anzuschauen – z.B. im Naturschutzzentrum Ingelheim.

Karl, Ivan, Leon und Erfan (für die 5g)