Nach einer langen Coronapause konnte das Segelprojekt, das seit 2005 schon mehrmals (normalerweise jährlich) durchgeführt worden ist, in dieser Projektwoche endlich wieder starten!
Das Segelprojekt beginnt im Vergleich zu den anderen Projekten schon am Samstag vor der eigentlichen Projektwoche. An diesem Samstag trafen wir uns also, um eine 6-stündige Busfahrt zu unserer Unterkunft, die auch gleichzeitig unsere Segelschule war, anzutreten. Nach der Ankunft bezogen wir unsere Zimmer und wurden nach dem Abendessen zum ersten Mal in einer Unterrichtsstunde mit theoretischen und praktischen Anteilen zu den verschiedenen Knoten an und im Segelboot unterrichtet.
Der anschließende Morgen begann mit einem leckeren Frühstück, welches, wie auch bereits das Abendessen, von uns Schülerinnen und Schülern selbst gemacht worden war. Nach dem Frühstück starteten wir damit, die grundlegenden Strukturen der Hafenfahrten („Ausparken des Schiffes“) und den Ablauf mit der fachgerechten Sprache zu erlernen. Dieser Ablauf beschäftigte uns den ganzen Vormittag, da bei den Hafenfahrten auf sehr viel zu achten ist.
Am Nachmittag durften wir dann das erste Mal selbst segeln. Dabei wurden uns die verschiedenen Kurse bei der Segelfahrt beigebracht, sprich die Auswirkungen des Windes auf das Segel und dieSegelfahrt. Während des Segelns wechselten wir uns an den Positionen Pinne (das Steuer des Bootes) und an den Fockschoten (Fock = Vorsegel am Boot; Schoten=Leinen, die von der Fock ins Boot führen) ab. An diesem Abend fand nach dem Essen eine Silent-Disco statt, bei welcher wir Teilnehmer:innen uns zwischen 3 Kanälen entscheiden konnten.
Der folgende Tag wurde mit der zweiten Theoriestunde begonnen, in der uns die vorher grob angesprochenen Kurse des Segelns besser erklärt wurden. Danach segelten wir los und verbrachten unsere Mittagspause auf einer Insel. An diesem Tag lernten wir nach der Wende auch ein neues Manöver kennen, die Halse. Für den Abend war ein Spieleabend angesetzt, der von uns Schüler:innen selbst gestaltet und durchgeführt wurde.
Der folgende Tag gestaltete sich anders als gedacht: Den Morgen verbrachten wir damit, dass wir ein weiteres Segelmanöver, den „Aufschießer“ auf dem Wasser, übten, den man zum Anlegen des Bootes braucht. Da es aber zur Mittagszeit zu heiß wurde, brachen wir unsere Segelfahrt ab und bekamen dafür den Nachmittag zur freien Verfügung. An dem Nachmittag kam es dann auch zu unseren ersten Coronafällen auf der Segelfahrt. Abends haben wir begeisterten Segler bei wenig Wind nochmals den atemberaubenden, umwerfenden Sonnenuntergang angeschaut, der unser persönliches Highlight war.
Am Mittwoch unserer Segelfahrt beschäftigten wir uns mit verschiedenen Manövern der Segelfahrt, wobei im Mittelpunkt der neu gelernte „Aufschießer“ stand, den wir an Stegen und Inseln übten.
Doch die Übung war nur kurz, da das Segelwetter so perfekt war, dass viele Gruppen starke „Am Wind Kurse" fuhren und teils Boote stark gekippt waren (über 45 Grad Neigung). Spritzwasser und Spaß war programmiert. Abends durften wir dann erneut einen Sonnenuntergang bestaunen.
Am Donnerstag startete der Tag mit weiteren Coronatests, bei denen eine Lehrkraft und drei Schüler:innen positiv getestet wurden. Daher mussten wir das Programm leider etwas umstellen. Von 11-15 Uhr sind wir gesegelt, danach gab es eine lange Mittagspause mit einer Theoriestunde zu „Boje über Bord“. Am Abend sind einige SuS mit Herrn May erneut hinausgefahren und haben erlebt, wie es ist, in der Dämmerung zu segeln.
Am Freitag war der spannendste Tag von allen: die Regatta. Nach dem Frühstück sind die einzelnen Gruppen mit ihren Booten ausgelaufen, um abschließend alle nötigen Tricks und Routen zu besprechen. Danach haben wir alle eine sehr angespannte Mittagspause auf einer Insel gemacht. Danach ging es endlich los und darum, zu zeigen, was wir in der Woche gelernt hatten. In einem Wettsegeln gegen die anderen Teams konnten wir alle unsere neu erworbenen Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Allerdings war die Regatta nur ein Teil der Abschlussspiele, die wir danach am Abend noch gespielt haben, mit vielen verschiedenen Disziplinen. Das Gewinnerteam hat eine Packung Gummibärchen bekommen, danach wurden noch Kartenspiele gespielt und alle Gummibärchen untereinander geteilt.
Am Samstag war auch schon der letzte Tag: Nach einem ausgiebigen Frühstück haben die Schüler:innen das ganze Haus geputzt, damit auch alles wieder ordentlich ist und wir nächstes Jahr wiederkommen dürfen. Nach einer Abschlussrunde mit Feedback sind wir um 10 Uhr in die Busse gestiegen und haben zwischendurch noch Rast gemacht.
An der Schule angekommen, haben die Schüler:innen noch ihre Zeugnisse erhalten und danach war die Segelwoche leider schon wieder vorbei.
Ben Lau, Lars Lau, Louisa Mody aus der MSS 11