Das Konzept zur Verbesserung des Unterrichtsklimas hat 10-jähriges Jubiläum

Im Trainingsraum (Raum 007) werden nicht die Muskeln, sondern das eigenverantwortliche Verhalten trainiert.

Die Institution des Trainingsraums an unserer Schule hat zu einer Reduzierung von Unterrichtsstörungen geführt. Denn stört eine Schülerin oder ein Schüler wiederholt, kann der die Lehrerin oder der Lehrer fragen, ob der er oder sie im Unterricht bleiben will oder in den Trainingsraum gehen möchte. Dies erfolgt nach einem festen Frageschema. Will die Schülerin oder der Schüler bleiben, stört aber weiter, dann hat sie oder er sich durch das eigene Verhalten für die Arbeit im Trainingsraum entschieden. Die Schülerin oder der Schüler bekommt einen „Laufzettel“ und geht zum Trainingsraum. Hier ist eine ausgebildete Trainingsraumlehrkraft als Beraterin oder Berater anwesend. Im Gespräch mit der Schülerin oder dem Schüler wird herausarbeitet, was zu dem Störverhalten geführt hat und welche anderen Verhaltensweisen möglich wären, um die gleichen Ziele zu erreichen. Des Weiteren werden Lösungsstrategien erarbeitet und in einem sogenannten „Rückkehrplan“ verarbeitet. Geplant wird im Trainingsraum auch, wie der versäumte Stoff nachgeholt wird.

Für die Schülerinnen und Schüler ist der Trainingsraum wichtig, da hier eine zeitnahe Konsequenz des eigenen Handelns erfahren wird und Schülerinnen und Schüler angeleitet werden, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Für die Klasse und die Lehrkraft bedeutet der Gang in den Trainingsraum eine Reduzierung von Unterrichtsstörungen und somit die Einhaltung der goldenen Grundregeln:

Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht, ungestört zu lernen!
Jede Lehrerin und jeder Lehrer hat das Recht, ungestört zu unterrichten!
Jeder muss die Rechte aller respektieren!

Das Trainingsraumkonzept existiert seit dem Schuljahr 2009/10 am SMG und ist für die gesamte Sekundarstufe I (5.–10. Klasse) eingeführt. Im Laufe der Jahre wurde der Trainingsraum zunehmend nachgefragt und die Erfahrung zeigt, dass Unterrichtsstörungen in der Tat verringert werden konnten – sei es im präventiven Bereich durch die bloße Existenz des Trainingsraums oder durch konkrete Umsetzungen der im Trainingsraum erarbeiteten Rückkehrpläne.

Das Trainingsraumteam

Ruth Bindczeck         Stefan Brilmayer        Beate Metternich